Das vergangene Jahr war erneut ein Außergewöhnliches und gespickt mit zahlreichen besonderen Momenten.
Bereits im Januar gab es gleich mehrere Premieren.
Durch die seit fast zwei Jahren alles bestimmende Pandemie mussten auch die Feuerwehren in vielen Bereichen, vor Allem bei der Durchführung der Übungen, flexibler sein und neue Wege gehen. Erstmals wurde mit der theoretischen Unterweisung der Atemschutzgeräteträger eine reguläre Übung per Videokonferenz abgehalten. Insgesamt wurden von Januar bis Juli fünf Übungen im Online-Format abgehalten. Die Präsenz-Übungen im genannten Zeitraum mussten zudem in getrennten und festen Kleingruppen durchgeführt werden, um auch bei einer Infektion eines Mitgliedes die Einsatzbereitschaft der gesamten Wehr nicht zu gefährden.
Auch musste man sich bei der Sicherstellung der Einsatzbereitschaft der Atemschutzgeräteträger (AGT) etwas einfallen lassen. Hier wurde durch den Atemschutzgerätewart in Abstimmung mit dem komm. Wehrleiter ein Alternativkonzept zur Durchführung der jährlichen Belastungsübung entwickelt, welches für alle AGT der Verbandsgemeinde in und um die Römerwallhalle in Rheinbrohl umgesetzt wurde.
Im Februar erhob sich Vater Rhein dann aus seinem Bett und die Pegel erforderten den Gerüstbau an gleich mehreren Gebäuden auf der Rheinallee, welcher durch die Einsatzkräfte unseres Löschzuges durchgeführt wurde.
Wie schon in der Einsatzstatistik hervorgehoben, musste man im vergangen Kalenderjahr zu ungewöhnlich vielen Bränden ausrücken. Auf den Bildern sind stellvertretend der Dachstuhlbrand auf der Waldbreitbacher Straße im Juni und einer der beiden PKW-Brände des Jahres zu sehen.
Ebenfalls im Juni wurde das neue Hilfeleistungs-Löschgruppen-Fahrzeug 20 nach drei Jahren Planungs- und Bauphase ausgeliefert. In den getrennten Kleingruppen wurden mehrere Hundert Stunden Einweisungen durchgeführt, bevor das Auto dann Anfang Juli zunächst nur für technische Hilfeleistungen und ab August dann in Gänze in Dienst gestellt wurde und hierdurch den 29 Jahre alten Rüstwagen sowie eines der über 20 Jahre alten Tanklöschfahrzeuge ablöste.
Die Einsätze im Katastrophengebiet an der Ahr begannen für unsere Wehr mit Bootseinsätzen zur Menschenrettungen in der Nacht zum 15. Juli und am 15. Juli selbst u.a. in Heimersheim, gingen über den Einsatz an der Lebenshilfe in Sinzig und mehreren Einsätzen in Bad Neuenahr-Ahrweiler in den Folgetagen bis hin zu den Brand- und Sicherheitswachen im Bereitstellungsraum am Nürburgring.
Zudem wurde in dieser Phase der nach der Indienststellung des HLF der eigentlich schon außer Dienst gestellte Rüstwagen wieder fit gemacht und dann ins Katastrophengebiet gebracht, um dort wichtige Dienste für die teilweise schwer geschädigten Feuerwehren zu leisten.
Im August wurde dann der erste Schritt des Führungswechsels in der Wehr gemacht. Kamerad René Breitenbach wurde von den aktiven Mitgliedern auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung zum neuen 2. stellv. Wehrführer gewählt.
Im Vorfeld des diesjährigen Verbandsfeuerwehrtags im September erhielt das neue HLF dann auch gemeinsam mit dem neuen Mehrzweckfahrzeug des Löschzugs Rheinbrohl den geistlichen Segen bei der Einsegnung vor der St. Suitbertus Kirche in Rheinbrohl.
Offiziell wurde der Führungswechsel in der Wehrführung dann im angemessenem Rahmen des Verandsfeuerwehrtages vollzogen, als der noch amtierende 2. stellv. Wehrführer Helmut Stuntz aus seiner Funktion verabschiedet und René Breitenbach in eben diese verpflichtet wurde.
Besonders erfreulich war es, dass auf der Veranstaltung im Römersaal in Rheinbrohl gleich sechs Neu- bzw. Wiederaufnahmen in unseren Löschzug durchgeführt werden konnten. Somit zählt unsere Wehr aktuell 46 aktive Mitglieder.
Alle Kameradinnen und Kameraden unserer Wehr hoffen im Laufe des Jahres 2022 wieder zunehmend mehr in „ruhigere Fahrwasser“ zu kommen und blicken gespannt auf das was wieder auf uns zu kommt.