Serie zu Einsatzstichworten – Teil 2 – Objektbrände

Serie zu Einsatzstichworten – Teil 2 – Objektbrände

Mit 6 Objektbränden in 2019 liegen diese etwas über der Zahl an Gebäudebränden. Dies ist natürlich auch auf die Vielzahl an möglichen Objekten zurückzuführen, die in Brand geraten können.

So zählen zu den häufigsten Objektbränden:

– Fahrzeugbrände (PKW, Wohnwagen, Motorräder usw.)
– Mülleimer- / Containerbrände
– Wald- / Flächen- / Heckenbrände

In den vergangenen Jahren kam es aber auch immer wieder zu Bränden von außergewöhnlichen Objekten wie Straßenlaternen, ganzen Bäumen, Sperrmüll oder Baumaterialien auf Baustellen.

Zwar sind die Objektbrände in den meisten Fällen von kleinerem Ausmaß als die Gebäudebrände, erfordern aber nicht zwingend immer auch weniger Aufwand. Insbesondere Wald und Flächenbränden stellen die Feuerwehr oft vor große Herausforderungen, da dort das unwegsame Gelände oder die fehlende Wasserversorgung häufig einige der Probleme sidn. Auch müssen oftmals lange Schlauchleitungen verlegt werden um überhaupt an das Feuer zu gelangen.

Gemeinsam mit den 4 Gebäudebränden, stellten die 10 Brände im Jahr 2019 also 10% des gesamten Einsatzaufkommen dar.

Erste Übung in neuen Jahr

Winterzeit ist Theoriezeit. Im Übungsplan werden die nassen und kalten Monate dazu genutzt diverse verpflichtende, theoretische Unterrichte durchzuführen, damit im Sommer an der frischen Luft gearbeitet werden kann. So auch gestern, als bei der erste Übung in 2020 die Atemschutzgeräteträger ihre jährliche Unterweisung gemäß der Bestimmungen der Feuerwehrdienstvorschrift 7 (Atemschutz) erhielten.

Wie schon häufiger erwähnt gibt es mehrere fachliche, wie körperliche Voraussetzungen, die ein Atemschutzgeräteträger erfüllen muss, um weiterhin Atemschutzgeräte tragen zu dürfen.

Grundvoraussetzungen:
– min. 18 Jahre alt
– Gesundheitliche Eignung nach der Arbeitsmedizinischen Untersuchung G26.3
– Erfolgreich absolvierten Atemschutzgeräteträgerlehrgang

Regelmäßig zu erneuernde Voraussetzungen:
– Besuch der Atemschutzteststrecke in den letzten 12 Monaten
– min. eine Einsatzübung oder ein Einsatz mit Atenschutz in den letzten 12 Monaten
– Theoretische Unterweisung zum Thema Atemschutz in den letzten 12 Monaten

Serie zu Einsatzstichworten – Teil 1 – Gebäudebrände

In unserer Einsatzstatistik wird bei den Bränden zwischen Gebäude- und Objektbränden unterschieden. In die Kategorie Gebäudebrand fallen nur Brände, die in einem Wohnhaus (Bild: Dachstuhlbrand), Industriegebäude (Bild: Brand eines Trafohäuschen) oder einem anderen Gebäude angefallen sind.

4 mal wurde die Feuerwehr Bad Hönningen im Jahr 2019 zu Gebäudebränden alarmiert. Somit stellen sie nur einen sehr geringen Teil der 100 Einsätze im vergangen Jahr dar. Es verdeutlicht aber, wie sehr sich das Aufgabenspektrum der FEUERwehr in den vergangenen Jahrzehnten verändert hat. So wären Brände und auch speziell die Gebäudebrände in den 60er oder 70er Jahren noch der Schwerpunkt in der Einsatzstatistik gewesen. Nunmehr überwiegen die technischen und sonstigen Hilfeleistungen die Brände deutlich.

Dieser Rückgang an Gebäudebränden ist neben der Verbesserung von Baumaterialien hinsichtlich des Brandschutzes sicherlich auch der Entwicklung und der inzwischen verpflichtenden Montage von Heimrauchmeldern zur verdanken.

Auch wenn bzw. gerade weil es glücklicherweise nur sehr selten zu Gebäudebränden größeren Ausmaßes kommt ist das Üben dieser Szenarien fester Bestandteil des Übungsplans. Und um die Einsatzkräfte immer wieder neu zu fordern, werden immer neue und andere Gebäude für die Übungen genutzt. Da dies nicht selbstverständlich ist, sind wir immer äußerst dankbar, wenn uns diese Übungen (Bild: Übung in der Wagenbauhalle der Karnevalsgesellschaft) ermöglicht werden.

Einsatzstatistik 2019

Ein sehr arbeitsreiches Jahr 2019 liegt hinter der Feuerwehr Bad Hönningen. So wurde der Löschzug zwischem dem 01.01. und dem 31.12.2019 insgesamt 100 mal alarmiert.

Dies ist ein Novum in der 120jährigen Geschichte des Löschzugs, denn so oft mussten die Frauen und Männer noch nie ausrücken. Dies lässt sich verlässlich nur für die Zeit sagen, in denen dokumentierte Einsatzberichte sowie Einsatzzahlen vorliegen und schließt natürlich explizit die Kriegsjahre aus.

Das hohe Aufkommen an Einsätzen hat aber relativ eindeutige wie einfache Gründe. Neben dem generell immer weiter wachsenden Aufgabenspektrum der Freiwilligen Feuerwehren, schlagen zudem 8 zusätzliche Einsätze im Rahmen der 1000 Jahr-Feierlichkeiten sowie 15 Alarmierungen zu ausgelösten Brandmeldeanlagen zu Buche.

In der nächsten Zeit werden wir in einer kleinen „Serie“ immer mal wieder über die verschiedenen Einsatzstichworte informieren, damit Sie sich über die Bedeutung dieser ein Bild machen können.