4442,5 Stunden ehrenamtlich tätig im Jahr 2021

Das vergangene Jahr war erneut ein Außergewöhnliches und gespickt mit zahlreichen besonderen Momenten.

Bereits im Januar gab es gleich mehrere Premieren.

Durch die seit fast zwei Jahren alles bestimmende Pandemie mussten auch die Feuerwehren in vielen Bereichen, vor Allem bei der Durchführung der Übungen, flexibler sein und neue Wege gehen. Erstmals wurde mit der theoretischen Unterweisung der Atemschutzgeräteträger eine reguläre Übung per Videokonferenz abgehalten. Insgesamt wurden von Januar bis Juli fünf Übungen im Online-Format abgehalten. Die Präsenz-Übungen im genannten Zeitraum mussten zudem in getrennten und festen Kleingruppen durchgeführt werden, um auch bei einer Infektion eines Mitgliedes die Einsatzbereitschaft der gesamten Wehr nicht zu gefährden.

Auch musste man sich bei der Sicherstellung der Einsatzbereitschaft der Atemschutzgeräteträger (AGT) etwas einfallen lassen. Hier wurde durch den Atemschutzgerätewart in Abstimmung mit dem komm. Wehrleiter ein Alternativkonzept zur Durchführung der jährlichen Belastungsübung entwickelt, welches für alle AGT der Verbandsgemeinde in und um die Römerwallhalle in Rheinbrohl umgesetzt wurde.
Im Februar erhob sich Vater Rhein dann aus seinem Bett und die Pegel erforderten den Gerüstbau an gleich mehreren Gebäuden auf der Rheinallee, welcher durch die Einsatzkräfte unseres Löschzuges durchgeführt wurde.

Wie schon in der Einsatzstatistik hervorgehoben, musste man im vergangen Kalenderjahr zu ungewöhnlich vielen Bränden ausrücken. Auf den Bildern sind stellvertretend der Dachstuhlbrand auf der Waldbreitbacher Straße im Juni und einer der beiden PKW-Brände des Jahres zu sehen.

Ebenfalls im Juni wurde das neue Hilfeleistungs-Löschgruppen-Fahrzeug 20 nach drei Jahren Planungs- und Bauphase ausgeliefert. In den getrennten Kleingruppen wurden mehrere Hundert Stunden Einweisungen durchgeführt, bevor das Auto dann Anfang Juli zunächst nur für technische Hilfeleistungen und ab August dann in Gänze in Dienst gestellt wurde und hierdurch den 29 Jahre alten Rüstwagen sowie eines der über 20 Jahre alten Tanklöschfahrzeuge ablöste.

Die Einsätze im Katastrophengebiet an der Ahr begannen für unsere Wehr mit Bootseinsätzen zur Menschenrettungen in der Nacht zum 15. Juli und am 15. Juli selbst u.a. in Heimersheim, gingen über den Einsatz an der Lebenshilfe in Sinzig und mehreren Einsätzen in Bad Neuenahr-Ahrweiler in den Folgetagen bis hin zu den Brand- und Sicherheitswachen im Bereitstellungsraum am Nürburgring.

Zudem wurde in dieser Phase der nach der Indienststellung des HLF der eigentlich schon außer Dienst gestellte Rüstwagen wieder fit gemacht und dann ins Katastrophengebiet gebracht, um dort wichtige Dienste für die teilweise schwer geschädigten Feuerwehren zu leisten.

Im August wurde dann der erste Schritt des Führungswechsels in der Wehr gemacht. Kamerad René Breitenbach wurde von den aktiven Mitgliedern auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung zum neuen 2. stellv. Wehrführer gewählt.

Im Vorfeld des diesjährigen Verbandsfeuerwehrtags im September erhielt das neue HLF dann auch gemeinsam mit dem neuen Mehrzweckfahrzeug des Löschzugs Rheinbrohl den geistlichen Segen bei der Einsegnung vor der St. Suitbertus Kirche in Rheinbrohl.
Offiziell wurde der Führungswechsel in der Wehrführung dann im angemessenem Rahmen des Verandsfeuerwehrtages vollzogen, als der noch amtierende 2. stellv. Wehrführer Helmut Stuntz aus seiner Funktion verabschiedet und René Breitenbach in eben diese verpflichtet wurde.

Besonders erfreulich war es, dass auf der Veranstaltung im Römersaal in Rheinbrohl gleich sechs Neu- bzw. Wiederaufnahmen in unseren Löschzug durchgeführt werden konnten. Somit zählt unsere Wehr aktuell 46 aktive Mitglieder.

Alle Kameradinnen und Kameraden unserer Wehr hoffen im Laufe des Jahres 2022 wieder zunehmend mehr in „ruhigere Fahrwasser“ zu kommen und blicken gespannt auf das was wieder auf uns zu kommt.

Einsatzstatistik 2021

Das Jahr 2021 ist vorbei und mit Ablauf des 31.12. steht nun fest, dass der Löschzug Bad Hönningen im vergangenen Kalenderjahr 90 mal zur Hilfe alarmiert wurde.

Bei einem Blick auf die Zahlen der Statistik stechen ein paar Daten besonders hervor:

So gab es im zweiten Jahr in Folge durch die pandemiebedingten Absagen nahezu aller Großveranstaltung lediglich eine Brand- und Sicherheitswache (BSHW) auf einer Veranstaltung, nämlich auf der Prinzenproklamation der Bad Hönninger KG Anfang November. In einem „normalen“ Jahr stellen wir auf ca. 20 Veranstaltungen den Brandschutz sicher oder sichern den Verkehrsraum bei Festumzügen.

Die Zahl der Brände (Gebäude + Objekt) bleibt weiter hoch. War diese in den Jahren 2018 (20) und 2019 (10) noch verhältnismäßig gering so steigt die Zahl in 2020 (27) und nun in 2021 (29) merklich an. Hierzu sei erwähnt, dass in dieser Zahl die Brände die durch eine Brandmeldeanlage gemeldet wurden, noch nicht mit inbegriffen sind.

Die Brandmeldeanlagen in den gefährdeten Einrichtungen mit einem erhöhten Schutzbedarf wie z.B. Alten- und Pflegeheime haben erneut Schlimmeres verhindert. 13 Mal sind wir zu ausgelösten Brandmeldeanlagen in der VG ausgerückt und nahezu immer haben die Anlagen ordnungsgemäß funktioniert. Sei es nur bei angebranntem Essen oder beim Brand von ganzen Küchengeräten in Pflegeeinrichtungen. Immer haben sie ihren Zweck erfüllt Brände frühzeitig zu erkennen.

Ein Stichwort ist neu in die Statistik aufgenommen worden, da es in 2021 im Vergleich zu den Vorjahren besonders heraussticht. Zu 11 Einsätzen mit Gefahrgut wurden die Kameradinnen und Kameraden unser Wehr alarmiert. Hierbei handelte es sich um kleinere oder mittlere Ölspuren, aber auch um Austritte großer Mengen Kraftstoff nach Verkehrsunfällen oder gleich mehrmals um das Stichwort „Gasgeruch“.

Ebenfalls in einer eigenen Spalte dargestellt sind die Einsätze im Flutgebiet im Ahrtal. Auch wenn die reine Zahl von 6 Einsätzen vor Ort im zu sehenden Balkendiagramm nicht besonders hervorsticht, so werden die Ereignisse die die unzähligen Einsatzkräfte unserer Region und darüber hinaus ab der Nacht vom 14. auf den 15.07.2021 erlebt haben wohl auf Dauer in Erinnerung bleiben und im Fokus eines jeden Rückblicks auf das Jahr 2021 stehen.